Jean-Baptiste Robin

Der 1976 geborene Jean-Baptiste Robin zählt zu den bekanntesten französischen Komponisten und Organisten seiner Generation. Mit seiner Berufung 2010 als Organist der Chapelle Royal des Schlosses von Versailles nimmt er seinen Platz in einer langen Reihe berühmter französischer Organisten ein, darunter François Couperin, Louis Marchand, Louis-Claude Daquin und Claude Balbastre. Er hat zugleich eine Professur im Fach Orgel am Konservatorium von Versailles inne.
Seine Solistenkarriere führt ihn, neben Auftritten in vielen europäischen Ländern, auch regelmäßig nach Japan, Südkorea, Russland, Israel, Kanada und rund zwanzig US-Bundesstaaten (Los Angeles, Washington, San Francisco, Seattle, Atlanta, Kansas City, Nashville, Salt Lake City, St. Paul/Minneapolis, etc.).
Er trat bereits als Solist an international renommierten Orten auf wie der Woolsey Hall in New Haven, dem Cincinnati Museum Center at Union terminal, dem Mariinsky-Theater von St. Petersburg, dem Sejong Cultural Center in Seoul und der Musashino Recital Hall in Tokyo.
In Europa trat er unter anderem auf bei Festivals wie Toulouse les orgues, Comminges, Roquevaire, Masevaux, Auvers-sur-Oise, Saintes, Saint-Riquier, Monaco, Haarlem, Porto, Madrid, Montserrat, Bonn, Dresden, Freiberg, Koblenz, Potsdam-Sans Souci, Genf, Timisoara, etc.
Als renommierter Lehrer war Jean-Baptiste Robin 2014 "Distinguished Artist in residence" an der Yale University und gab bereits Meisterkurse für die "American Guild of Organist" in einem Dutzend Metropolen in den USA, an der Internationalen Akademie in Haarlem (NL), bei der Korean Association of Organists, der Académie Musicale von La Chaise-Dieu, der Abtei Royaumont und alljährlich bei der Akademie von Poitiers.
Von 2000 bis 2010 war er Titularorganist der historischen François-Henri Clicquot-Orgel der Kathedrale von Poitiers. Anschließend ernannte man ihn zu einem von insgesamt vier Organisten der Chapelle Royale des Schlosses von Versailles und zum Professor für Orgel und Tonsatz am CRR von Versailles.
Seine Diskographie umfaßt die Gesamtwerke für Orgel von Jehan Alain, Felix Mendelssohn, Louis Marchand und François Couperin, aber auch Einspielungen seiner eigenen Werke.
Jean-Baptiste Robin hat bislang etwa 40 Werke veröffentlicht, von Solostücken bis hin zu großen symphonischen Werken. Seine Werke wurden von so namhaften Dirgenten wie Pierre Boulez und Laurent Petitgirard aufgeführt und von Klangkörpern wie dem Orchestre National de France, dem Ensemble Intercontemporain, dem Orchestre Colonne, dem Orchestre d’Auvergne, dem Orchestre Régional de Normandie, der Maîtrise de Notre-Dame de Paris, der Maîtrise de Radio France und Interpreten wie Jean Deroyer, François Salque, Xavier Phillips, François Chaplin ou Vincent Warnier zu Gehör gebracht.
Jean-Baptiste Robin hat insgesamt sieben 1er Prix am Conservatoire National Supérieur de Musique de Paris erlangt und sich anschließend in der Kompositionsklasse von George Benjamin am King’s College of Music in London vervollkommnet, wo er ein Masterdiplom erlangte. Seine Musikerausbildung absolvierte er vor allem bei Marie-Claire Alain am CRR von Paris, bei Olivier Latry und Michel Bouvard am CNSMDP, bei Louis Robilliard am CRR von Lyon, aber auch bei Jean-François Zygel (Harmonielehre), Jean-Claude Henry (Kontralpunkt), Olivier Trachier (Polyphonie der Renaissance), Edith Lejet (Kompositionslehre des 20. Jahrhunderts) und Marc-André Dalbavie (Orchestrierung).
Er ist Stipendiat der Fondation Lagardère, der Fondation Groupe Banque Populaire und des Prix George Enesco der SACEM. 

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