Foto: © Thomas Lemnitzer
Johannes
Geffert wurde 1951 als Sohn eines bekannten Bonner Organisten und
Kirchenmusikers geboren und wuchs in den Traditionen dieses Berufes
auf. Nach dem Kirchenmusikstudium in Köln setzte er seine
Orgelausbildung in England bei Nicolas Kynaston fort. Von 1974 bis
1979 leitete er den Bachverein in Aachen mit dem Kantorenamt an der
Annakirche und gründete die Aachener Bachtage. Als
Kirchenmusikdirektor war er von 1980 bis 1998 an der Kreuzkirche in
Bonn tätig, wirkte als Organist der Beethovenhalle und unterrichtete
an der Robert Schumann Hochschule Düsseldorf. Heute ist Geffert
Professor für Orgel und Improvisation an der Hochschule für Musik
in Köln und leitet die Abteilung evangelische Kirchenmusik.
Die
Klarheit seines Orgelspiels verglich fono forum bereits 1974 mit dem
Spiel Glenn Goulds, seine erste Bach-Einspielung wurde von der Kritik
als "wegweisende Interpretation" gerühmt. Gleichzeitig
fand seine künstlerische Auseinandersetzung mit der Orgelmusik und
mit Orgeltranskriptionen des 19. Jahrhunderts besondere Beachtung.
Das einhellige Lob seiner Liszt-Bearbeitungen gipfelt in dem
Kommentar: "Besser als das Original" (The Grammophone
89,3). Regelmäßig spielt Geffert auch neueste Orgelwerke, so z.B.
die deutschen Erstaufführungen der Zyklen Faust und Hiob von Petr
Eben.
1991
gründete er die "Johann Christian Bach-Akademie", ein
Orchester zur besonderen Pflege frühklassischer Musik auf
historischen Instrumenten. Seitdem konzertierte er nicht nur
international als Solist, sondern auch als Liedbegleiter und in
kammermusikalischen Ensembles auf verschiedenen Clavierinstrumenten
in historischer Spielpraxis.
Als
Juror amtierte Geffert in zahlreichen Orgelwettbewerben.
http://www.johannesgeffert.de/
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